Vor der Reise
Unsere Schüler stellen unsere Schule und unser Land vor
Tagesberichte aus Oettingen
Montag, der 10. Februar 2014
von David Reuter+ Filipe Diniz
Am Morgen war es kalt, jedoch schneite es nicht. Alle kamen an der Schule normal an. Nachdem alle angekommen waren, hat die Schulleiterin die Portugiesen und die Polen begrüßt. Uns wurden die wichtigsten Informationen für die kommende Woche gegeben. Es wurden Gruppen mit den Gastschülern und deren Gastgebern gebildet, mit denen die Schule besichtigt wurde. Räume wie zum Beispiel: Physik-, Biologie-, Chemie-, Musiksäle. Lernlandschaften (eine Art Platz für freies Arbeiten und Lernen, bei dem der Lehrer mehr im Hintergrund steht) und flexible Klassenzimmer. Nach der Schulführung kam die Große Pause (15 Min). Danach ging man in den Unterricht. (In meinem Fall eine Physik-Doppelstunde) Nächster Stopp war der Computerraum, um in Twinspace zu surfen. Die Gastgeber hatten die verantwortungsvolle Aufgabe, für die Gäste das Mittagessen zu organisieren. Man konnte zwischen Schweinebraten mit Klößen und Schupfnudeln mit Apfelmus wählen. 13.30 Uhr startete die Stadtrallye in Oettingen. Die Gruppen waren international gemischt. Während der Rallye wurden die wichtigsten Wahrzeichen von Oettingen besichtigt. Es gab keinen Sieger und Verlierer.
Alles in allem war es ein ereignisreicher erster Tag beim Comenius-Treffen.
Tschüss 🙂
Euer Comenius-Team
Dienstag der 11. Februar 2014
von Elena Kullmann, 10a
Um 07.45 begann der Tag mit den einzelnen Vorstellungen der vier Partnerschulen aus Portugal, Schottland, Polen und nicht zuletzt Deutschland. Durch PowerPoint Präsentationen und oder kleine Filme stellten die jeweiligen Schulen ihre Länder vor und klärten uns über die Probleme in ihrem Land auf. Darauf folgte ein „Debatten-Workshop“, in welchem wir die Regeln der englischen Debatte nochmal erläuterten, acht Themenvorschläge anschrieben (von diesen acht wurden vier Themen für die folgende Debatte am Donnerstag ausgewählt) und anschließend Übungen dazu durchführten. Diese bestanden darin, sich in einen Kreis bestehend aus zwei Reihen (außen die Gastgeberschüler, innen die Gäste) zu stellen, und sich daraufhin einen Ball hin und her zu werfen. Anschließend diskutierten wir, wie man dieses Ballspiel mit der Debatte vergleichen könnte. Nach dem gemeinsamen Mittagessen, bestehend wahlweise aus Schlemmerbraten mit Nudeln oder Käsespätzle, wurden wir in vier größere Gruppen geteilt, die dann je einen der vier Gewinnervorschläge (1. Mit 16 wählen gehen? 2. Handys in der Schule? 3.Kostenloses WLAN? 4. „Allgemeinbildung“ als Wahlfach?) bearbeiteten und daraufhin in der Gruppe eine mögliche Struktur zur Präsentation besprachen bzw. probten. Somit neigte sich Tag 3 des COMENIUS-Projekts dem Ende zu.
Mittwoch, der 12. Februar
von Paula Menezes
Um 8 war das Treffen am AEG Oettingen, dort waren alle müde, es herrschte Ruhe. Als alle Comenius-Mitglieder aus Deutschland, Polen, Portugal und Schottland in den Bus einstiegen, merkte man sofort, wo die Portugiesen saßen, nämlich da, wo man es singen hörte. Die Fahrt nach Nürnberg dauerte ungefähr eine Stunde. Als erstes waren wir am Zepplinfeld, dort haben die Nazis früher Paraden gemacht, um sich zu zelebrieren. Heutzutage gibt es dort mehrere Events wie zum Beispiel das „Rock im Park“, zu dem während der vier Tage mehr als 40 000 Menschen gehen. Danach sind wir ins Dokumentationszentrum am Reichparteitagsgelände gegangen, wo wir vieles über das 3. Reich gelernt haben. Nach diesem Besuch sind wir zur Nürnberger Burg mit einem Brunnen, wo wir von einem netten, alten Mann geführt wurden. Zuletzt sind wir während unseres Trips nach Nürnberg in die Altstadt gefahren, um Mittag zu essen und einkaufen zu gehen. Direkt nach der Ankunft in Oettingen sind alle zu einer Deutschen nach Hause gegangen, um dort einen Filmabend zu genießen.
Donnerstag, der 13. Februar
von Teresa Magalhães
Es war „voll“ schön!
Wir debattierten im Oettinger Rathaus und sangen Karaoke
Heute war der letzte Tag vor der Abreise, aber auch einer der wichtigsten! Wir haben heute unsere Debatte dem Oettinger Bürgermeister Martin Müller im Rathaus vorgeführt.
Morgens trafen wir uns wie immer gegen 8 Uhr in der Schule und sind dann in die Aula gegangen, um in Gruppen Vorschläge zum nächsten Comenius-Treffen zu sammeln. Dann mussten wir die beiden Debattenthemen auswählen und wer aus welchem Land debattieren würde. Bei der englischen Debatte zu dem Thema ,,Sollte man ab 16 wählen dürfen?‘‘ haben Roslin und Edward aus Schottland, Guiomar und ich aus Portugal und Hanna und Vanessa aus Deutschland teilgenommen. Bei der deutschen Debatte (,,Sollte man ‚,Allgemeinwissen‘‘ als Schulfach einführen?‘‘) beteiligten sich Filipe, Jessica und Elena aus Portugal, Sofia und Kai aus Deutschland und Dominika aus Polen. Die Debattanten sammelten sich in ihren Gruppen, um Argumente und Meinungen auszutauschen. Gegen zwei Uhr sind wir ins Rathaus gegangen, wo uns der Bürgermeister begrüßte. Zuerst war die englische Debatte und dann die deutsche dran. Am Ende lud uns der Bürgermeister in die höheren Etagen des Rathauses ein, die nicht für das Publikum offen sind.
Abends gab es dann die Abschiedsfeier. Wir haben gegrillt und nach dem Essen haben wir Portugiesen angefangen zu singen, was dann zu einer großen Karaoke- und Tanzparty mit Youtube an der Leinwand der Aula führte. Wir haben zu polnischer, englischer, portugiesischer und deutscher Musik getanzt und sogar die Lehrer haben mitgemacht! Dann kam eine Sängerin, die uns einige Lieder vorsang. Am Ende kam es zu der Urkundenausgabe. Wir wurden von unseren Lehrern aufgerufen und haben eine Comenius-Urkunde bekommen. Dann bekamen wir alle ein Brett aus Holz, mit dem wir herumgelaufen sind und Unterschriften von allen unseren neuen Freunden sammelten.
Es war „voll“ schön! Gegen 22 Uhr haben wir uns von allen verabschiedet und sind nach Hause gegangen.
Eine fantastische Erfahrung
von Jessica Giselbrecht, 10A
Am 9. Februar fuhr eine kleine Gruppe aus neun Schülern und zwei Lehrern zum ersten Comeniustreffen mit Polen, Schottland und Deutschland zum Albrecht-Ernst-Gymnasium nach Oettingen.
An dem Tag mussten die meisten von uns um 3 Uhr morgens aufstehen, denn unser Flug ging schon um 6 Uhr morgens los. In Frankfurt angekommen hatten wir ca. 2 Stunden Zeit, um etwas zu essen und natürlich auch zu quatschen und Karten zu spielen. Um 11:53 ging der ICE nach Stuttgart. Nach einer Stunde mussten wir umsteigen, um dann mit dem Regionalzug von Stuttgart aus nach Aalen zu fahren. In Aalen angekommen mussten wir noch einmal aussteigen um mit einer anderen Bahn nach Nördlingen zu fahren, wo unsere Gastfamilien auf uns warteten. Kurz vor Nördlingen waren wir alle ziemlich aufgeregt, denn keiner wußte, was auf uns zukommen würde und egal, ob uns die Gastfamilie gefallen würde oder nicht, mussten wir dort fünf Tage verbringen. Zum Glück ließ diese Spannung und „komische“ Atmosphäre nach und alle waren ganz zufrieden.
Am 10. Februar war der Tag, an dem wir in die Schule gefahren sind und dort erstmals von der Schule begrüßt wurden und danach noch eine kleine Führung durch die Schule gemacht haben. Als wir die Schule angeschaut haben, waren wir ziemlich „baff“, denn die Schule war ganz anders als unsere. So viele Räume und Stockwerke… doch alles ziemlich aufgeräumt und vor allem ruhig. Nachdem die Schulbesichtigung zu Ende war, durften alle mit den jeweiligen Gastjungen/Gastmädchen in den Unterricht. Zwei Stunden lang saß jeder von uns im Unterricht und wartete ganz entspannt auf die Pause, um endlich raus zu können. Nachdem der Unterrichtbesuch zu Ende war, durften wir alle erstmal essen und danach ging es zur Stadtrally. Die „Stadt“ Oettingen ist für uns Portugiesen gar keine Stadt. Es gibt vielleich 6 oder 7 Restaurants in der gleichen Straße, ein Rathaus und kleinere Läden, wo man Lebensmittel oder Blummen kaufen konnte. Doch das interessanteste war, dass, obwohl Oettingen so klein ist, es spannend war, ein Rally zu machen. Als wir dann so weit waren, gingen alle wieder in die Schule und dann mit den jeweiligen Gastfamilien nach Hause. So gegen 18 Uhr, also kurz vor den Abendessen, trafen sich alle, die Lust drauf hatten, bei der Gastfamilie von Paula Menezes, wo dann die ganze Nacht durch gespielt, gelacht und geredet wurde.
So viel Spaß hat man nur mit einer echt coolen Gruppe!
Am nächsten Tag durften wir alle wieder in die Schule und gleich am Anfang trafen wir uns, um uns über die Debatte und das Debattieren zu informieren und endlich mit dem Hauptthema des Comeniustreffens anzufangen. An dem Tag kamem wir mit anderen Menschen zusammen und hatten dadurch die Möglichkeit neue Personen aus Polen, Schottland oder Oettingen kennenzulernen. Am Abend ging dann jeder zu sich nach Hause und durfte dann machen, was er wollte.
Am 12. Februar fuhren wir alle zusammen nach Nürnberg. Dort lernten wir viele wichtige Punkte der deutschen Geschichte kennen. Nachdem wir dann die Burg und den Brunnen von Nürnberg besucht hatten, durften wir in kleineren Gruppen durch Nürnberg laufen und tun, was wir wollten. In Oettingen angekommen gingen wir alle gemeinsam zu der Gastfamilie von Teresa Magalhães, wo wir dann zu Abend gegessen haben und natürlich auch einen sehr witzigen Film angeschaut haben. Gegen 23 Uhr wurden die ersten von den jeweiligen Gastfamilien abgeholt und nach Hause gefahren.
Alle lachen, also mag man sich!
Donnerstag war der größte Tag für alle. An dem Tag mussten neun Schüler debattieren. Nachdem wir den ganzen Vormitag beim Vorbereiten der Debatte geholfen hatten, durften wir nochmal etwas essen und danach sind alle gemeinsam zum Rathaus gelaufen. Dort betraten wir einen Raum, wo die erste Gruppe auf Englisch debattiert hat und die zweite auf Deutsch. Nach der Debatte sind alle nach Hause und gegen 18 Uhr waren alle wieder an der Schule, denn es war ein Grillfest angesagt. Dort haben wir gegessen, gelacht, getanzt und viel, viel mehr gemacht.
Freitagmorgen, sind nochmal alle mit in den Unterricht gegangen und gegen 15 Uhr haben uns die Gastfamilien nach Nördlingen gebracht, wo wir dann mit dem Zug nach Frankfurt gefahren sind. Der Abschied fiel allen ziemlich schwer, denn nach fünf Tagen mit so viel Spaß kennt man sich schon besser und kann dadurch mehr mit den anderen reden.
Die Lehrer, die dabei waren, Herr Lausch und Frau Almeida, haben uns viel geholfen. Sie waren immer für uns da und haben uns in allem unterstützt. Singen und getanzt haben sie auch, was uns ein großes Annährungsgefühl gegeben hat, denn sie hatten mit uns gemeinsam Spaß. Am Ende der Reise war ich wirklich traurig, wieder gehen zu müssen. Die Gruppe hatte sich schon so daran gewöhnt zusammen zu sein und immer lustig gelaunt zu sein, dass es fast unmöglich war, wieder zu gehen.
Ein bisschen Kontakt mit der Natur tut gut und macht Spaß!
Für mich war das Comeniustreffen in Oettingen etwas ganz besonderes. Da wir eine gemischte Gruppe waren, das heißt ein Mädchen aus der 6., drei Jungs aus der 9. und fünf Mädchen aus der 10., lernte ich so viele Schüler unserer Schule besser kennen. In Oettingen konnte man richtig erkennen, dass wir eine richtige Gruppe waren, denn wir liefen immer zusammen umher und hatten immer Spaß. Was mir sehr gefallen hat, war die Debatte. Da habe ich viel gelernt und natürlich mehr Vertrauen in mich selbst bekommen, denn ich habe gemerkt, dass, wenn ich für etwas „kämpfe“, dann schaffe ich es auch.
Ich empfehle allen Schülern, die sich nicht sicher sind, ob sie bei Comenius mitmachen wollen oder nicht, unbedingt teilzunehmen. Es ist eine riesige und tolle Erfahrung, die man macht und am Ende lernt man auch noch wirklich viel dabei. Ich sag euch, es kann wirklich langweilig klingen, aber schließlich, nachdem ihr debattiert habt und auch mit neue Kulturen und Schülern anderer Länder in Kontakt gekommen seid, dann merkt ihr erst, wie wertvoll es war. Also traut euch und kommt zum nächsten Comenius und ich hoffe ihr könnt danach das Gleiche sagen wie ich.