Das Deutschkonzept hat zum Ziel, die Deutschkenntnisse der Schülerinnen und Schüler der DSP entscheidend zu verbessern. Die Grundlagen dafür sollen bereits im Kindergarten und in der Grundschule gelegt werden. Nachfolgend skizzieren wir die Grundgedanken des Deutschkonzepts von Kindergarten, Grundschule und Gymnasium.
Umsetzung des Konzepts in den einzelnen Bereichen der DSP:
Kindergarten:
Die pädagogischen Fachkräfte in unserem Kindergarten wenden sich von Anfang an in deutscher Sprache an die Kinder, so dass im Alltag während des 3-jährigen Kindergartenbesuchs mit den Kindern Deutsch gesprochen wird.
Der spielerische Erwerb der deutschen Sprache ist für die Kinder spannend und fördert unseren interkulturellen und europäischen Grundgedanken. Durch das gemeinsame Erarbeiten von Regeln, Projekten, spielen verschiedener Spiele (Kreisspiele, Fingerspiele, Tischspiele), Singen und Basteln sowie der aktiven Partizipation bei der Gestaltung des Alltags werden nicht nur das Verantwortungsbewusstsein und das selbständige Denken und Handeln gefördert, sondern auch das Verständnis für die deutsche Sprache, die Wortschatzerweiterung und somit der Spracherwerb.
Die Kinder im 3. Kindergartenjahr gehen täglich für 40 Minuten in Kleingruppen in die Vorschule, eine schulvorbereitende Einrichtung, die sowohl alle übergangsrelevanten Kompetenzen als auch die Festigung des Wortschatzes ergänzend zu der Arbeit in den Kindergartengruppen, fördert.
Unterstützend arbeiten regelmäßig Grundschullehrer*Innen mit den Kindern im 3. Kindergartenjahr, es finden gemeinsame Aktivitäten mit der Grundschule statt.
Durch die konsequente Orientierung der von den UN benannten Zielen einer Bildung zur nachhaltigen Entwicklung (BNE) garantieren wir ein zukunftsfähiges pädagogisches Konzept, das durch die intensive Zusammenarbeit mit der weiterführenden Grundschule weitergeführt wird.
Grundschule:
Unser pädagogisches Handeln knüpft an das Vorwissen aus dem Kindergarten und dem Elternhaus an. Deswegen sichern Absprachen mit Elternhaus, Kindergarten und Gymnasium eine fortlaufende Bildungsbiographie.
Die Immersion ist Grundlage des Spracherwerbs. Gesteuerter und ungesteuerter Spracherwerb stützen sich gegenseitig. Deshalb findet der Deutschunterricht fünfstündig im Klassenverband statt. Der individuelle Lernprozess des Kindes fordert außerdem einen differenzierten Unterricht, der diesem Rechnung trägt. Eine Selbstverständlichkeit im Deutschunterricht ist eine innere Differenzierung, sodass jede/r Lerner*in auf seiner/ihrer Niveaustufe abgeholt wird. Ergänzend begegnet der Deutschunterricht dieser Herausforderung mit einer äußeren Differenzierung, indem er zweistündig in drei Niveaustufen gegliedert ist. Das Sprachlernen wird zudem durch das Deutschkonzept der Grundschule im Vormittags- und im Nachmittagsbereich gestützt. Dies geschieht beispielsweise durch die enge Zusammenarbeit in den Jahrgangsstufen, Teamteaching und freizeitpädagogische Angebote auf Deutsch. Alle deutschsprachig unterrichteten Fächer der Grundschule unterstützen die integrative Sprachförderung (DFU).
Gymnasium
Gemeinsamer Deutschunterricht:
Dem Fach Deutsch kommt innerhalb des Fächerkanons der DSP eine besondere Bedeutung zu. Denn einerseits erlernen die Schüler*innen im Deutschunterricht die deutsche Sprache bzw. vervollkommnen ihre Fertigkeiten und erwerben so die sprachlichen Grundlagen für den Unterricht in allen Fächern, die auf Deutsch unterrichtet werden. Andererseits wird im Unterricht das inhaltliche Fachwissen vermittelt, das die Schülerinnen und Schüler brauchen, um die Abiturprüfung im Fach Deutsch erfolgreich ablegen zu können.
Das Gymnasium baut auf den Grundgedanken des Deutschunterrichts in der Grundschule auf und führt diese fort: Alle Schüler*innen einer Klasse, d.h. Muttersprachler*innen wie auch Deutschlernende, werden gemeinsam im Fach Deutsch unterrichtet. Eine Aufteilung in DaF und DaM findet nicht statt; als Seiteneinsteiger*innen werden lediglich deutsche Muttersprachler*innen aufgenommen.
Die Klassen der Jahrgänge 5 bis 8 werden in drei Lerngruppen aufgeteilt. Dies ermöglicht eine bessere und effizientere Förderung der einzelnen Schüler*innen. Ab Klasse 9 wird der Deutschunterricht im Klassenverband erteilt.
Inhaltsfelder und Kompetenzbereiche des Deutschunterrichts
Der Erwerb der Sprache und des Fachwissens sind eng miteinander verzahnt. Die Kernkompetenzen des Faches Deutsch (Sprechen und Zuhören, Lesen – Umgang mit Texten und Medien, Textproduktion sowie Sprachliches Wissen) werden anhand konkreter Aufgabentypen (z.B. Texte analysieren und interpretieren, Argumentieren und Erörtern, über Sachverhalte informieren) vermittelt und im Laufe des Schulcurriculums Schritt für Schritt weiterentwickelt. Die Schüler*innen erwerben dabei die Fähigkeit, sich sowohl mit literarischen als auch mit Sachthemen bzw. -texten gleichermaßen kompetent wie erfolgreich auseinanderzusetzen.
Organisation des Deutschunterrichts
Die Klassen 5 und 6 erhalten sieben Wochenstunden Deutschunterricht. In drei Wochenstunden arbeiten alle Schüler*innen an denselben Inhalten; jeweils zwei Wochenstunden werden für Spracharbeit (Wortschatz und Grammatik) und zur Differenzierung nach dem Planetensystem der Grundschule (Jupiter, Mars und Saturn) verwendet. Für die Differenzierung nach dem Planetensystem steht eine weitere Lehrkraft zur Verfügung, so dass der Unterricht in vier Gruppen (Jupiter, zweimal Mars, Saturn) stattfindet. Hierbei wird darauf geachtet, die Gruppen mit besonderem Förder- bzw. Förderbedarf relativ klein zu halten, um die Schüler*innen gezielt und individuell zu betreuen. Die Differenzierung nach dem Planetensystem läuft mit Klasse 6 aus.
Die Klassen 7 und 8 erhalten fünf Wochenstunden Unterricht, von denen eine Stunde auf gezielte Spracharbeit (Wortschatz und Grammatik) entfällt. In den restlichen vier Stunden arbeiten alle Schüler*innen am selben Inhalt.
Der Unterricht der Klassen 9 und 10 findet fünfstündig im Klassenverband statt.
Differenzierung
Binnendifferenzierung ist ein wesentlicher Bestandteil des Deutschkonzeptes. Ausgehend von Niveaustufe II (Mars), die sich aus den Kompetenzerwartungen des Curriculums ableitet, wird nach oben und unten differenziert.
Auf Niveaustufe I werden die regulären Unterrichtsinhalte vorbereitet, vertieft und nachbereitet, um den Schülerinnen und Schülern die erfolgreiche Teilnahme am Deutschunterricht zu ermöglichen. Eine gezielte Forderung findet auf Niveaustufe III statt, um auch den individuell vorangeschrittenen Sprachprozess optimal zu unterstützen.
Das Lehrwerk für die Stufen 5 – 9 (Deutschbuch, Cornelsen) enthält an zentralen Stellen Wahlaufgaben auf drei Niveaustufen, die sich auf die individuelle Förderung der jeweils zentralen Kompetenz beziehen. Abschließende zusammenführende Aufgaben dienen der Vernetzung der Arbeitsergebnisse und sichern die gemeinsame Weiterarbeit im Unterricht. Zusätzliche differenzierte Arbeitsmaterialien mit jeweils drei unterschiedlichen Sprachniveaus, Unterstützungs- und Lernhilfen sowie individuelles Fördermaterial mit unterschiedlichen Lernzugängen fordern und fördern die jeweiligen sprachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler.
Diagnose
Neben den regulären Klassenarbeiten werden die folgenden Formen der Überprüfung des Lernstands eingesetzt:
Fördern und Fordern
Die Schülerinnen und Schüler haben regelmäßig Gelegenheit, ihre Sprachkenntnisse anzuwenden und zu erweitern: