von Laura Hainke
Vor Kurzem war ich, eine Schülerin aus der 11. Klasse, die sich für Fremdsprachen interessiert, in Deutschland, da ich im Finale des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen dabei sein durfte. Was es ist, wie ich dazu gekommen bin und wieso es sich auf jeden Fall lohnt, mitzumachen, will ich jetzt genauer erläutern.
Zuerst einige Informationen über diesen Wettbewerb: Er ist in Deutschland bundesweit bekannt, verbreitet und anerkannt. Deswegen wird er auch von den folgenden, wichtigen Institutionen gefördert. Direkter Träger des Wettbewerbs ist die Organisation “Bildung & Begabung”, eine Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Dieser wird wiederum vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Daran beteiligt sind außerdem die Kultusministerkonferenz der Länder und die Hauptsponsoren Cornelsen und Kühne + Nagel sowie andere Förderer.
Nun zum Ablauf des Wettbewerbs und – natürlich – zu den Preisen. Es gibt verschiedene Kategorien: Gruppen aus den Jahrgängen 6 bis 9 dürfen als Team mitmachen, in den Klassenstufen 8 und 9 auch solo. Ab Klasse 10 darf man nur einzeln (Kategorie SOLO 10+) mitmachen, wobei dann die Möglichkeit besteht, an dem Finale in Deutschland teilzunehmen. Auβerdem dürfen Auszubildende in der Kategorie Team Beruf mitmachen. Teilnahmen soll man mit zwei Fremdsprachen, wobei Deutsch als Muttersprache vorausgesetzt wird und nicht als Fremdsprache zählt. Genauere Angaben hierzu sind auf der Webseite zu finden (http://www.bundeswettbewerb-fremdsprachen.de/).
Bei besonderen Leistungen winken natürlich gute Preise: Im Fall von Schülern bis Klasse 10 handelt es sich um Geldpreise bis zu 100€.
Richtig interessant wird es aber ab Klasse 10! Über die Erfahrung als Endrundenteilnehmerin erzähle ich gleich ein bisschen, denn diese an sich war die Mühe schon Wert. Jedoch kann man dort auch sehr gute Preise gewinnen: Die Teilnehmer können, je nach Leistung, den vierten bis zum ersten Preis ergattern, wobei es keine feste Anzahl für die Platzierungen gibt (theoretisch könnten alle Teilnehmer also den ersten Preis gewinnen, zum Beispiel). Jeder Teilnehmer der Endrunde bekommt eine Urkunde, die eine besondere Leistung nachweist, was beispielsweise immer nützlich für den Lebenslauf ist. Sprachreisen werden auch verlost oder für außerordentliche Leistungen in schwierigeren Sprachen verliehen. Doch das ist noch nicht alles – außerdem bekommen alle der Finalisten Preisgelder. Vierplatzierte bekommen 150€, Drittplatzierte 300€, Zweitplatzierte 600€. Der erste Preis ist die Aufnahme in die Studienstiftung des deutschen Volkes – ein Stipendium ab dem ersten Semester des Studiums!
Wie kommt man jedoch zu dieser Finalrunde? Insgesamt gibt es drei Runden – die Besten kommen jeweils in die nächste Runde weiter. Die Erste besteht darin, zwei mündliche Beiträge aufzunehmen und zu schicken (jeweils einen pro Fremdsprache). In 2 bis 3 Minuten soll man frei über Themen reden, die auf der Webseite angezeigt werden und zur Auswahl stehen. Wenn man diese Runde im Oktober bestanden hat, muss man im Januar des nächsten Jahres eine Art Klausur schreiben. Wieder werden die zwei Sprachen geprüft. Die 45 Besten kommen dann ins Finale – dort können freiwillig noch höchtens zwei Fremdsprachen dazugewählt werden, um Extrapunkte zu gewinnen. In dieser Runde erfolgen jeweils ein Gruppengespräch und ein Einzelgespräch pro Sprache.
Nachdem ich das Ganze erklärt habe, möchte ich nur noch hinzufügen, dass es insgesamt ein tolles Erlebnis war. Die diesjährige Finalrunde fand in Bad Honnef (nahe bei Köln) statt, wohin ich begleitet geflogen bin. Die Kosten wurden teils von der Schule, teils von der Organisation getragen. Das Wichtigste für mich war aber nicht das Preisgeld, sondern die Erfahrung.Ich durfte Nncht nur meine Kenntnisse einsetzen und prüfen, sondern auch verschiedene Personen kennen lernen, deren Kultur anders als meine Eigene ist. Es herrschte eine sehr freundliche und nette Stimmung, neue Freundschaften wurden geschlossen, vieles wurde dazugelernt. Dieses Jahr mache ich auf jeden Fall wieder mit und hoffe erneut auf eine Chance.
Zusammenfassend: eine fantastische Gelegenheit, die ich allen nur empfehlen kann. Es lohnt sich.
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